BREUN Flexi-Malt® Braugersten
Die "Flexi-Malt®" Geschichte
1975 hatte Josef Breun begonnen, aus israelischen Wildgersten
eine neuartige Mehltauresistenz in seine Genetik einzukreuzen.
Als erste Sorte mit dieser Genetik wurde MARNIE 2002 zugelassen.
- die neue Mehltauresistenz verschwand bereits 2 Jahre später
- dennoch- diese neue Genetik verbesserte die Malzqualität erheblich!
- Die Malzqualität von MARNIE als erster Sorte war noch unausgewogen
- Erste richtige "Flexi-Malt®" Sorten sind SUNSHINE und AVALON
- Unsere neusten Sorten LEANDRA und besonders LEXY zeigen nochmals verbesserte Eigenschaften bei verlässlich hohen Erträgen.
Braugersten mit „Flexi-Malt®“ Eigenschaft erleichtern besonders die Verarbeitbarkeit der Braugersten. Durch einen stark reduzierten Weichgrad sind erhebliche Kosten- und Energieeinsparungen im Mälzungsprozess möglich. Flexi-Malt®- Sorten leisten somit einen bedeutenden Beitrag zur Erreichung einer nachhaltigeren Lebensmittelproduktion.
Was ist das Geheimnis von Flexi-Malt® ?
- Es ist eine Vermälzung mit variablen, niedrigeren Weichgraden gegenüber Standard-Braugersten mit sehr niedrigem Mälzungsschwand möglich.
- Die Vermälzung mit gleichen Weichgraden kann durch kürzere Keimzeiten schneller als bei Standard-Braugersten erfolgen, weil die gewünschte Kornlösung schneller erreicht wird, die für das Malzprofil erforderlich ist.
- Die ausgewogene hohe Enzymausstattung führt zu gleichmäßigem Stärke-, Protein und Zellwandabbau, sichtbar z. B. in sehr geringem ß-Glucan-Gehalt.
- "Flexi-Malt" Braugersten können ohne Zugabe von Wachstumshormonen in der Mälzerei (Gibberellinsäure) oder technisch hergestellten Enzymen zur Produktion von hochwertigem Malz und Bier verarbeitet werden.
"Flexi-Malt®": Welche Vorteile hat der Landwirt?
- langfristig "sichere" Vermarktung der Flexi-Malt® Sorten
- bessere Ausnutzung des Ertragspotentials der Braugerstensorte durch höhere Stickstoff-Düngung
- leichtere Vermarktung mit hohen Eiweißgehalten >11,5%
"Flexi-Malt®": Was sind die Vorteile für den Mälzer?
- Kosteneinsparungen durch geringeren Mälzungsschwand und durch kürzeres Darren bedingt durch den niedrigeren Wassergehalt.
- höhere Mälzkapazität mögliche durch schnellere Vermälzung des Malzwerkes, laufend oder in Spitzenzeiten
- Die gewünschten Brauerei-Spezifikationen werden leichter erreicht , sogar mit Eiweißgehalten größer als 11,5% ohne Kapazitätsverlust.
Welche Vorteile haben die Brauer durch "Flexi-Malt®"?
- niedrigerer "Carbon-Foot-Print" pro Liter Bier
- kein Zusatz technisch hergestellter Enzyme notwendig
- ideal für Bier nach dem deutschen "Reinheitsgebot"
- Flexi-Malt Sorten unterstützen das Brauen mit Rohfrucht (Mais, Hirse, Reis): Durch die gute Enzymausstattung des Malzes werden weniger externe Enzyme oder Additive benötigt.
- ausgewogener Geschmack und "Vollmundigkeit" des Bieres bei Verwendung von Malz, das mit reduzierten Weichgraden verarbeitet wurde.
Wo sind die Grenzen von "Flexi-Malt®" Braugersten?
- Eiweißgehalte der Gerste deutlich unter 10,0 % kann zu Malzen führen, die nicht mehr in die Spezifikationen passen (lösl. N, FAN, etc.) wenn man sie mit zu geringen Weichgraden vermälzt.
- Eine höhere Düngung wegen höherer Ertragserwartung ähnlich wie bei Winterbraugersten ist anzuraten. Bei sehr wüchsigen Witterungsbedingungen kann ein Einsatz von Wachstumsreglern sinnvoll sein, um das deutlich höhere Ertragspotential auch abzusichern
- Für optimalen Geschmack und "Vollmundigkeit" des Bieres sollten die Weichgraden nicht extrem reduziert werden